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Wühlmausgitter

Sie sind ausgesprochene Veganer und ob nun ein Gemüsegarten, ein Feld oder ein schönes Blumenbeet, für eine Wühlmaus sind nicht nur die warmen Jahreszeiten in Deutschland das Paradies.

Sie fressen zwar nur pflanzliche Nahrung, aber davon praktisch alles, was Ihnen vor die Nase kommt, von der Blumenzwiebel bis zur Rasenwurzel und dies das ganze Jahr über, denn Winterschlaf kennen Wühlmäuse nicht.

Wenn einmal eine Wühlmaus den Garten eroberte, wird es schwer, sie und ihre Nachkommen wieder loszuwerden. Das einzige probate Mittel ist das Wühlmausgitter.

Der Begriff Wühlmaus ist eigentlich nur ein Familienname, der über 150 Arten umfasst. Etwas genauer wird es mit der Bezeichnung Feldmäuse, aber auch das sind immer noch rund 60 Arten. Welches dieser Tiere es sich gerade im Garten bequem macht, ist also nicht so einfach zu benennen.

Sie alle aber eint ein unstillbarer Hunger nach Pflanzen, von der Wurzel bis zur Blüte wird alles gefressen.

Innerhalb von 24 Stunden kann eine Wühlmaus so viele Pflanzenteile verzehren wie sie selbst wiegt.

Die meisten Wühlmausarten leben einzelgängerisch, was sie nicht daran hindert, etwa 10 Nachkommen pro Jahr heranzuziehen. Von diesen 10 werden 5 noch im selben Jahr geschlechtsreif. Es lässt sich leicht ausrechnen, wie schnell ein Garten oder ein Feld vollständig „besetzt“ ist.

Wühlmausgitter sind verlässlich, das meiste andere nicht

Es gibt eine ganze Reihe von Produkten sowohl aus industrieller Herstellung als auch selbst gemachte Hausmittel. Dabei darf alles aufgefahren werden, denn Wühlmäuse sind anerkannte Schädlinge und dürfen sogar getötet werden, insofern das Tier nicht unverhältnismäßig leidet.

Allerdings ist darauf zu achten, dass nicht etwa ein Maulwurf der Vernichtungsaktion zum Opfer fällt. Maulwürfe sind in Deutschland geschützt.

Der Unterschied zeigt sich in der Form der Erdhügel, die Wühlmäuse und Maulwürfe bei ihren unterirdischen Grabungen aufwerfen. Wühlmäuse erzeugen längliche Hügel, Maulwürfe hingegen kegelförmige Hügel.

Wühlmaus frisstWer sich nicht sicher ist, kann einen der Hügel zerstören und muss dann ein bisschen warten. Eine Wühlmaus repariert den Hügel innerhalb von ein paar Stunden, der Maulwurf nicht.

Die Wahl der Waffen gegen die Wühlmaus reicht von Tötungsfallen über Lebendfallen und akustischen Geräten bis zu bestimmten Pflanzen oder sogar zusammengemixten Flüssigkeiten, die die Wühlmaus vertreiben sollen.

Einen Nachweis, dass eines dieser Mittel tatsächlich verlässlich funktioniert, gibt es nicht. Die höchste Sicherheit gegen den Befall durch Wühlmäuse bietet das Wühlmausgitter.

Wie sieht so ein Wühlmausgitter aus?

Wühlmausgitter sind Drahtgitter, die eine Maschenweite von 5 bis 16 mm aufweisen und üblicherweise als Meterware oder Rollware mit einer Breite von einem Meter angeboten werden.

Daneben gibt es vorgefertigte Drahtkörbe, die zum Beispiel als Wühlmausgitter für junge Wurzelballen dienen, die im Garten eingepflanzt werden.

Wühlmausgitter bestehen üblicherweise aus feuerverzinktem Drahtgeflecht. Es gibt aber auch Wühlmausgitter aus Edelstahl sowie Wühlmausgitter, die zusätzlich zur Verzinkung eine Kunststoffbeschichtung besitzen.

Am besten von Anfang an das Wühlmausgitter einsetzen

Wer einen Garten anlegt, muss damit rechnen, dass sich in der Nachbarschaft bereits Wühlmäuse aufhalten und nur darauf warten, neues Terrain mit frischen Pflanzen und Samen zu erobern.

Das fällt auch nicht schwer, denn so gut wie jeder neu angelegte Garten besteht aus einer etwa 20 cm dicken Schicht Mutterboden ohne Steine oder andere Hindernisse.

Die meisten Wühlmäuse legen ihre Gänge in Tiefen von etwa 5 cm an. Bessere Bedingungen zum ordentlich wühlen gibt es nicht.

Darum sollte schon den Anfängen gewehrt werden. Am einfachsten geht dies mit einem Wühlmausgitter zur Einfriedung des Gartens, gerade heute, wo zum Beispiel in Neubausiedlungen die Abgrenzung der einzelnen Grundstücke gerne nur mit Hecken vorgenommen wird.

Das Wühlmausgitter sollte etwa 30 cm tief im Erdboden entlang der Gartengrenze eingelassen werden, zugleich darf es auch 30 cm über die Oberfläche hinausragen und am oberen Ende so  nach außen gebogen werden, das ein spitzer Winkel entsteht, der es den Tieren erschwert, darüber zu klettern.

Das ist übrigens zugleich ein guter Schutz vor Schnecken, ebenso Veganer mit einer großen Vorliebe für junges Blattgemüse.

Den Rasen gegen Wühlmäuse verteidigen

Es ist ein Vorfall, über den schon ganze Spielfilme gedreht wurden. Der wunderschöne und mit viel Hingabe gepflegte Rasen erscheint eines schönen Morgens als braun gefärbte Hügellandschaft.

Das Werk nur einer Nachtschicht der Wühlmaus, die sich an den jungen Graswurzeln des Rasens gütlich tat.

Hat die Wühlmaus den Untergrund des Rasens einmal erobert, wird sie sich kaum vertreiben lassen.

Besser ist es, sie gar nicht erst an den Rasen heranzulassen. Dazu wird vor dem Aufbringen der Muttererde auf der Fläche des zukünftigen Rasens das Wühlmausgitter horizontal verlegt.

Bei einer Neuansaat beträgt die Deckschicht über dem Gitter 5 cm, bei Rollrasen können es auch nur 2,5 cm sein. Wichtig ist, das die Seiten des Wühlmausgitters überlappend verlegt sind und an den Rasenkanten das Gitter etwa 20 cm nach unten abgeknickt wird und so in die Erde reicht.

Es darf nicht vergessen werden, den Vertikutierer bei einer späteren Belüftung des Rasens entsprechend einzustellen.

Für Rasen gibt es extra breites Wühlmausgitter als Rollenware, wahlweise 1,5 oder 2 m breit.

Maus

Wühlmausgitter für das Frühbeet

Frühbeete sind eine beliebte Form, um der Natur ein Schnippchen zu schlagen, indem Frost und Kälte im Frühling einfach ausgesperrt werden.

Üblicherweise bestehen Frühbeete aus Holzkästen, die direkt auf den Gartenboden gesetzt werden und eine Glas- oder Plexiglasabdeckung besitzen. Eine zuunterst ausgelegte Schicht aus Zweigen und Laub verhindert, das späte Bodenfröste an die Jungpflanzen im Frühbeet gelangen.

Für Wühlmäuse sind jedoch Zweige und Äste kein Hindernis, ein Wühlmausgitter hingegen schon.

Ob das Frühbeet nun aus Holz, Beton oder Ziegelsteinen besteht, die Abgrenzung zum Gartenboden sollte immer zuerst ein Wühlmausgitter sein, das an den Seitenwänden etwa 20 cm in die Höhe reicht. Damit wird zuverlässig verhindert, dass die kleinen Nager den Jungpflanzen den Garaus machen.

Fazit:

Das Wühlmausgitter ist ein zuverlässiges Mittel zur Abwehr von Feldmäusen aller Art. Selbst das Töten oder Lebendfangen besitzt keine so hohe Zuverlässigkeit, denn das schneidet nachfolgenden Tieren nicht den Weg ab, das Wühlmausgitter schon.

Es ist durch seine Langlebigkeit zudem nachhaltig sowie tier- und umweltfreundlich.

Es erfordert keinen Wartungsaufwand oder periodisch zu wiederholende Aktionen. Einmal eingesetzt, funktioniert das Wühlmausgitter dauerhaft und frisst dabei kein Brot, salopp gesagt. Genauso wie die Wühlmäuse keine Wurzeln mehr im Garten fressen.


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