Teichnetz/Teichabdeckung – robust und als Laubnetz geeignet
Gartenteiche, genauso wie künstlich angelegte Teiche für gewerbliche Zwecke, sind Anziehungspunkte für Mensch und Tier, aber auch Sammelbecken für Laub sowie kleine Äste von Bäumen und Sträuchern. Teichnetze und Teichabdeckungen in ihren verschiedenen Ausführungen sorgen dafür, dass am und im Teich alles in Ordnung ist. Sie bieten Sicherheit und Schutz.
Die verschiedenen Aufgaben eines Teichnetzes – robust muss es sein
Quasi in vorderster Front steht der Schutz gegen Raubvögel, wobei in erster Linie der Fischreiher gemeint ist, der es auf den eventuellen Fischbesatz eines Teichs abgesehen hat. Der hochintelligente Räuber ist bezüglich seines Speiseplans nicht wählerisch. Vom kleinen Teichfrosch über Goldfische bis hin zum tausende Euro teuren Koi-Karpfen schnappt sich der Fischreiher oder besser der Graureiher alles, was ihm vor den spitzen Schnabel kommt.
Dummerweise entspricht ein Gartenteich oder ein Teich allgemein in idealer Weise dem Jagdverhalten eines Graureihers, der seine Beute nur in ruhigem Flachwasser sucht.
Graureiher dürfen in der BRD wie auch den meisten anderen Ländern Europas nur in Ausnahmefällen von Jagdscheininhabern gejagt und erlegt werden.
Für alle anderen Personen bedeutet dies, den Fischbesatz vor den Nachstellungen des Vogels auf andere Weise zu schützen. Da die Problematik schon sehr lange besteht, haben sich entsprechende Strategien entwickelt, wobei eigentlich nur zwei Methoden wirklich wirksam sind.
Für größere Teiche, für die ein Teichnetz nicht infrage kommt, besteht die Möglichkeit, Drähte entlang des Ufers zu spannen, die den Vogel daran hindern, in das ufernahe Flachwasser hinein zuschreiten.
Ein Graureiher kann zwar auch direkt auf dem Wasser landen, macht dies jedoch eher selten. Lieber landet er zuerst am Ufer, um von dort seinen „Feldzug“ zu starten.
Für kleine bis mittlere Teiche bietet sich als absolut sicherer und robuster Schutz das Teichnetz an. Aber auch hier bestehen Unterschiede, die abhängig vom Verhalten des Vogels sind. Dazu muss etwas näher über die Strategie des Graureihers eingegangen werden.
Das besitzt den Vorteil, dass der Mensch weiterhin ungehindert Zugang zum Wasser behält. Wenn jedoch der Vogel bereits einmal gelandet ist und den Teich genauer erkunden konnte, nützt ein hoch gespanntes Teichnetz nur noch bedingt etwas.
Der Graureiher kennt nun die Lage des Teiches und landet trotz des hoch gespannten Teichnetzes. Wie bereits erwähnt, sind die Tiere nicht dumm. Dann hilft nur noch ein dicht über der Wasseroberfläche gespanntes Teichnetz, das dem Vogel den Zugang zum Wasser verwehrt. Andere Abschreckungsmittel helfen gegen den Fischräuber nur zeitweise oder sind mit relativ viel Aufwand verbunden.
So muss etwa eine Fischreiher-Attrappe, die dem Vogel zeigen soll, dass dieser Teich bereits besetzt ist, von Zeit zu Zeit umgestellt werden, sonst erkennt er den Bluff. Genauso wie andere Methoden der Abschreckung. Auch wenn gedacht wird, den Vogel vertrieben zu haben, weil er eine Zeitlang nicht mehr auftaucht, so ist dies meist nicht der Fall, denn Graureiher werden bis zu 25 Jahre alt.
Eigentlich sind die Tiere Zugvögel, nicht jedoch in Deutschland, hier sind sie dank des milden Klimas Standorttreu und vergessen ihr „Revier“ nicht. Vielleicht hat der Vogel nur gerade einen lohnenderen Teich ausgemacht, doch wenn dieser leergefischt ist, kommt er zurück und wenn dann kein Teichnetz vorhanden ist, steht unter Umständen Ihr Fisch auf dem Speiseplan des Räubers.
Das Teichnetz als Sicherung gegen Verschmutzungen – Das Laubnetz
Herabfallendes Laub und kleine Zweige von Bäumen und Sträuchern sind Bestandteile der jahreszeitlichen Wechsel in der Natur. Sie sind ein Teil der Biomasse, die sich im beständigen Werden und Vergehen befindet. Somit sollte man auf jeden Fall über den Einsatz von einem Laubschutznetz für den Teich nachdenken.
Laub, das auf der Wasseroberfläche eines Teichs landet, sinkt nach recht kurzer Zeit auf den Grund ab und vergrößert dort den Anteil an Sedimenten.
Da ein Teich ein künstlich angelegtes Gewässer ist, verfügt er nicht über eine selbstreinigende Funktion.
In natürlich entstandenen Seen oder in Fließgewässern findet meist ein Austausch statt, der den Sedimentanteil im Gewässer reguliert. In einem Teich führt die beständige Laubbelastung zu einer langsamen Verschlammung des Wassers.
In der Folge entstehen Faulgase und der Sauerstoffanteil sinkt beständig. Irgendwann ist der Teich dann biologisch gesehen tot. Natürlich können die am Grund angesammelten Laubreste mechanisch entfernt werden, doch es ist wohl besser, erst gar nicht die Bildung von Sedimentschichten zuzulassen.
Der weitaus bessere Aufbewahrungsplatz für Laub als der Grund des Teiches. Zudem muss der oder die Teichbesitzerin dann nicht täglich mit dem Kescher das Laub von der Wasseroberfläche abfischen, was oft weder zeitlich noch räumlich möglich ist.
Das Teichnetz ist dafür ein bequemes und bewährtes Mittel und kann durchaus auch mehrere Wochen unbeachtet bleiben, etwa dann, wenn sich der Teich am weit entfernten Ferienhaus befindet. Das auf dem Teichnetz, welches auch engmaschig sein kann, gelandete Laub zersetzt sich hier wesentlich langsamer als im Wasser oder wird gleich vom Wind weiter gewirbelt. Die Belastung des Teiches mit ungewollter Biomasse sinkt erheblich, was sich auch in einem geringeren Wartungs- und Reinigungsaufwand zeigt.
Ein Teichnetz kann ein Kinderschutz für den Gartenteich sein
Es ist eine leider traurige Statistik, aber allein in Deutschland starben im Jahr 2017 mehr als 130 Menschen durch Ertrinken in einem See oder einem Teich. Ein Teil dieser Personen waren Kinder im Alter von null bis fünfzehn Jahren.
Gerade Gewässer wie Teiche, die oft nicht mehr als einen oder eineinhalb Meter maximale Wassertiefe aufweisen und dazu noch sehr flache Uferbereiche besitzen, werden bezüglich ihrer Gefahren für Kinder unterschätzt.
Dabei stellen gerade kleinere Teiche in privaten Gärten geradezu magische Anziehungspunkte für Kinder dar und für ein Unglück genügen nur wenige Minuten.
Nach nur drei Minuten unter Wasser, also fehlendem Sauerstoff, treten erste Gehirnschädigungen auf, nach 5 Minuten sind diese Schäden irreparabel und nach 10 Minuten ist es vorbei.
Jeder weiß, wie schnell fünf Minuten vergangen sind, wenn irgendeine dringende Beschäftigung erledigt werden muss und wie oft wird sich gesagt: „in den paar Minuten ohne Aufsicht wird den Kindern schon nichts passieren.“
Die Hoffnung, dass nichts passiert, sollte gegen die Gewissheit dass nichts passieren kann, getauscht werden.
Ein Teichnetz als Kindersicherung ist eine solche Gewissheit. Der Handel bietet entsprechende Teichnetze mit dem passenden Zubehör an, um Gartenteiche verschiedener Größen abzusichern.
Diese Teichnetze sind entsprechend straff gespannt und in Bezug auf die maximale Belastung so ausgelegt, das ein stolperndes und hinfallendes Kind im Netz landet und nicht unter Wasser gerät. Fest steht, dass Netzte als Kindersicherung für Teiche durchaus sinnvoll sein können.
In einer weiteren Variante befindet sich das Teichnetz knapp unter der Wasseroberfläche. Ein hineinfallendes Kind würde zwar nass, aber es bliebe über Wasser. Somit kann unter Umständen ein Teichnetz als Kinderschutz geeignet sein.
Eine andere Lösung für das Problem ist das Anlegen eines Hochteichs. Diese Möglichkeit bietet sogar noch weiteren Spielraum. Ein mithilfe einer Teichschale oder Teichwanne angelegter Hochteich lässt sich später, wenn das Kind größer und damit aus dem kritischen Alter hinausgewachsen ist, in einen ebenerdigen Teich umwandeln.
Die unterschiedlichen Arten von einem Vogelschutznetz
Zur Benutzung als Schutz gegen Fischräuber ist ein aus Polyethylen (PE) gefertigtes Teichnetz mit einer Maschenweite von vielleicht 15 bis 17 mm ausreichend. Diese Netze sind vorgefertigt auch in größeren Abmessungen, etwa 10 x 10 m, erhältlich.
Sie sind leicht, reißfest und UV-beständig. Mit ihrer Hilfe lassen sich selbst größere Teiche, etwa gewerblich gehaltene Fischteiche, problemlos überspannen und machen es so dem Fischreiher, aber auch Katzen oder anderen Räubern unmöglich, an die begehrte Beute zu kommen.
Wie bereits erwähnt, kann auch ein Sonnensegel, über den Teich gespannt, dafür sorgen, das zumindest aus der Luft der eigene Gartenteich nicht als Fischrevier erkannt wird.
So wie für den Schutz gegen Tiere bietet sich das Teichnetz aus PE ebenso für den Laubschutz an, jedoch sollte hier die Maschenweite maximal 15 mm betragen, damit auch kleinere Bestandteile aufgefangen werden.
Ein nicht unwichtiger Punkt ist das passende Zubehör zum Vogelschutznetz. Zu vorgefertigten Teichnetzen werden mitunter entsprechende Zeltheringe zur Verankerung im Boden mitgeliefert. Diese sind jedoch meist eher unpraktisch, zumal dann, wenn das Teichnetz des Öfteren entfernt werden soll, beispielsweise um das darauf angesammelte Laub zu entsorgen.
Es lohnt sich, in zusätzliche Spannseile, Karabinerhaken und höherwertige Zeltheringe zu investieren. Das erleichtert sowohl das Spannen wie auch das Lösen des Teichnetzes. Somit ist die Investition von einem Netz für den Teich sinnvoll.
Teichnetze für den Personenschutz – Ein Teichnetz als Kindersicherung
Das ein als Kindersicherung angebrachtes Teichnetz höheren Ansprüchen genügen muss, erklärt sich wohl von selbst. Das bezieht sich sowohl auf das Netz als auch auf die Befestigung. Dabei können die Vorgaben der Unfallversicherer und Berufsgenossenschaften zum Vorbild genommen werden.
Im gewerblichen Bereich ist die Anbringung von Auffangnetzen in bestimmten Bereichen Pflicht, etwa an Gerüsten. Diese müssen hinsichtlich ihrer Belastungsfähigkeit und ihrer Befestigung der Norm EN 1263-1 beziehungsweise der BGR-Verordnung 179 entsprechen.
Teichnetze und Befestigungsmaterial mit solchen Vorgaben sind die Gewährleistung, dass im Ernstfall wirklich nichts passiert. Allerdings gibt es im privaten Bereich keinen betrieblichen Sicherheitsbeauftragten, der die Installation überwacht und abnimmt.
Um hier auf Nummer sicher zu gehen, könnte die Anbringung des Teichnetzes durch eine Fachfirma erfolgen. Das passende Netz für die Teichabdeckung wird somit analysiert und vorgeschlagen. Die Sicherheit bei einem Gartenteich ist auf keinen Fall zu unterschätzen.
Wer es doch selbst machen möchte, muss unbedingt darauf achten, dass die Befestigungspunkte des Teichnetzes auch höheren Belastungen standhalten. Ein einfach nur in den Rasenboden getriebener Hering von vielleicht 20 cm Länge ist hierfür nicht genug.
Ein gutes Teichnetz für den Personenschutz entspricht den oben genannten Normen. Es kann zum Beispiel aus Polypropylen (PP) gefertigt sein und eine Maschenweite von 45 bis 100 mm bei einer Seilstärke von 5 mm besitzen. Das Netz sollte knotenlos hergestellt sein, um Verletzungen zu vermeiden und über einen verstärkten Rand verfügen, am besten durch ein zusätzlich eingeflochtenes Seil.
Fazit
Sicher sind Teichabdeckungen, ob nun zum Schutz gegen Fischräuber, gegen Laub oder für die Sicherheit von Kindern, optisch nicht eine wirklich ansprechende Lösung. Aber sie sind nach bisherigem Wissen und den gesammelten Erfahrungen Alternativlos, um hier einmal die hohe Politik zu zitieren. Oftmals fragen sich Gartenbesitzer auch, ob sie eine Teichabdeckung selber bauen können. Ein Teichnetz ist folglich eine in jeder Hinsicht lohnende Investition.
Keine Kommentare vorhanden