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Teichschale/Teichwanne für das eigene Gewässer

Ein Teich ist per Definition in Wikipedia ein künstlich geschaffenes Gewässer mit einem regulierbaren Wasserstand sowie geringer Wassertiefe. In der Vergangenheit, vor der Einführung von Tiefbrunnen und Hochbehältern, diente ein Teich der Wasserbevorratung, und heute? Hier soll es direkt um die Teichschale, die auch als Teichwanne bekannt ist, gehen.

Wer sich einen Teich in den eigenen Garten setzt, der möchte in der Regel damit eine zwar künstlich angelegte, jedoch dem natürlichen Kreislauf nahe kommende Landschaft abbilden. Wie in der freien Natur ist auch im Garten der Teich, soweit vorhanden, ein geradezu magischer Anziehungspunkt für das Leben. Insekten, Amphibien, Vögel, kleine Fische und eine Vielzahl an Wasser- und Uferpflanzen können die Bewohner oder Besucher sein.

Der Mensch ist dabei oft ein stiller und zufriedener Beobachter, der die Harmonie bewundert, in der sich natürliche Kreisläufe abspielen. Ein Teich ist dabei viel mehr als nur ein Bestandteil der Gartenarchitektur. Er wird, einmal eingerichtet, zum Zentrum des Gartens, an dem sich die Natur und die menschliche Seele ein Stelldichein geben.

Am Anfang steht die Planung

Bevor sich jedoch so poetische Gedanken wie in der Einführung ergeben können, steht zuerst einmal die Frage nach der Größe des Teichs, dessen Standort und natürlich die Bauweise im Raum. Oftmals wird bei einem kleinen Garten auch nach einer kleinen Teichschale gefragt.

Neben der Möglichkeit, nach dem Aushub der Teichgrube eine Folie zu nutzen oder eine Wanne aus Beton zu formen, ist die wohl am wenigsten komplizierte Lösung der Kauf einer Teichschale oder einer Teichwanne. Hierbei behsteht auch die Möglichkeit, einen Hochteich einzurichten, also eine überirdische Teichschale. Eine Bauform, die gerne für Terrassen verwendet wird.

Was ist eine Teichwanne?

Teichschale/Teichwanne für eigene Gewässer

Teichschale/Teichwanne für eigene Gewässer

In der Regel werden heute vorgefertigte Teichwannen oder Teichschalen aus dem Kunststoff Polyethylen angeboten.

Die Herstellung erfolgt in einer Vielzahl von Formen mittels Formpressen aus Platten, wobei der Kunststoff auf bis zu 300 Grad erhitzt wird. Daneben finden sich als Alternative Teichschalen oder Teichbecken, die aus GFK, aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt werden.

Bevor es nun in die Details bezüglich der unterschiedlichen Teichwannen und Teichschalen geht, etwas über Polyethylen oder kurz PE.

Wenn auch die verschiedenen Kunststoffe durchaus mit Recht in die Kritik bezüglich ihrer Umweltbelastung geraten, so darf an dieser Stelle zumindest für Polyethylen eine Lanze gebrochen werden.

Es ist der aktuell weltweit am häufigsten eingesetzte Kunststoff und begegnet uns auf Schritt und Tritt in unzähligen verschieden Arten und Produkten. Polyethylen besitzt einige hervorragende Eigenschaften. So ist es gegen aggressive Substanzen beständig, besitzt gute isolierende Eigenschaften und ist gegenüber mechanischer Einwirkung sehr widerstandsfähig.

Aber auch in Bezug auf den Hauptkritikpunkt bei Kunststoffen schneidet Polyethylen gegenüber anderen Materialien sehr gut ab. PE wird aus Ethylen gewonnen, einem Gas, das bei der Erhitzung von Rohbenzin entsteht. Grundsätzlich besteht PE aus Kohlenstoff und Wasser, so wie etwa Holz.

Bei der Verbrennung von PE entsteht Kohlendioxid und Wasser, ebenso wie bei Holz. PE enthält keine Schwermetalle, Weichmacher oder giftige Substanzen. In Bezug auf die meist schwarz eingefärbten Teichwannen handelt es sich um Ruß als Zusatz, genauso wie bei Autoreifen.

Aber PE ist ein thermisches Polymer und kann darum vollständig recycelt und muss keineswegs verbrannt werden. PE wird aufgrund seiner Eigenschaften selbst von Greenpeace in einer Studie als guter Ersatz für stark problematische Kunststoffe eingestuft.

Die Gartenteichwanne

Eine Teichwanne oder Teichschale ist überwiegend so aufgebaut, das sich unterschiedliche Tiefen ergeben.

Dabei wird versucht, dem natürlichen Vorbild eines Sees oder eines Weihers nahezukommen. Amphibien, Fische sowie Ufer- und Wasserpflanzen benötigen bestimmte Bedingungen, damit sie gedeihen können.

Dazu gehört ein Flachwasserbereich in Ufernähe wie ebenso eher tiefes Wasser. Das ist natürlich relativ zu sehen, denn zu tief sollte der Teich nicht ausfallen. Das hängt mit dem Verhältnis von Wasservolumen zur maximalen Wassertiefe zusammen. Mit jedem Zentimeter Tiefe nimmt die Fähigkeit des Wassers, Sauerstoff zu speichern, ab.

Ebenso kann das Sonnenlicht abhängig von der Geometrie der Teichschale nur bedingt bis zum Grund vordringen. Letztlich ist der tiefste Punkt der Teichwanne der, an dem sich Ablagerungen sammeln, also die Verschlammung zuerst stattfindet.

Je tiefer eine Teichwanne ausfällt, desto aufwendiger werden die notwendigen Wartungsarbeiten daran.

Auch die technische Ausstattung muss größeren Tiefen angepasst werden, um den Wasserkreislauf zu gewährleisten. Im anderen Fall, etwa beim Einsatz einer zu schwachen Umwälzpumpe, werden die tiefsten Stellen von der Strömung oder dem Sog nicht erfasst und das dort befindliche Wasser verschmutzt immer mehr.

Teich

Was ist denn nun die ideale Größe?

Das ist natürlich immer ein bisschen abhängig von den persönlichen Vorstellungen. Aus architektonischer Sicht stellt ein Garten ein gesondertes Habitat mit klaren Grenzen dar. Daraus lassen sich entsprechende Proportionen ableiten, die in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen.

Eine gute Grundlage hierfür ist der goldene Schnitt, eine mathematische Formel, die in der Architektur, der Kunst, der Geometrie und auch in der Natur vorkommt. Stark vereinfacht lässt sich der goldene Schnitt auf das Verhältnis 2 zu 1 reduzieren.

Als Beispiel könnte das Verhältnis so aussehen: Ein Garten mit einer Rasenfläche von 60 qm könnte nun unterteilt werden in 40 qm Rasen und 20 qm Teich. Ganz so einfach ist es jedoch nicht, denn viele Gärten besitzen bereits eine mehrfache Proportionierung, etwa durch Beete, Sträucher oder Baumbestand. Das reduziert dementsprechend die Verteilungsgrößen.

Besteht der Garten aus Rasen und Gemüsegarten, würde der goldene Schnitt in etwa 2 x 2 x 1 aussehen. Wiederum bei angenommenen 60 qm Gartengröße würden je 22 qm auf Rasen und Gemüsegarten sowie 16 qm auf den Teich entfallen.

Dabei darf nicht vergessen werden, dass ein Teich als Wasserfläche gegenüber Boden aus optischer Sicht sehr stark dominiert. In einen 60 qm großen Garten einen 40 qm großen Teich zu setzen, würde eher störend denn harmonisch wirken.

Bei der Teichgröße haben in der BRD neben den Anbietern von Teichwannen auch die Bundesländer und deren Baubehörden ein Wörtchen mitzureden. Die Bundesländer haben sich in Bezug auf Gartenteiche darin geeinigt, dass die maximale Größe ohne Baubewilligung bei 100 Kubikmeter liegen darf. Das wäre dann schon ein recht stattlicher Teich, etwa in den Maßen 8 m x 8 m x 1,5 m. Ein solcher Teich hätte eine Oberfläche von 64 qm.

Teichschalen in verschiedenen Größen und Formen

Teichwannen oder Teichbecken, vorgefertigt in PE oder GFK, gibt es vom Mini-Becken mit vielleicht 70 L Fassungsvermögen bis hin zur Teichschale mit 29.000 L Inhalt. Je größer die Wanne oder Schale ausfällt, desto stärker wird die Belastung durch die Masse an Wasser. Gerade eine Mini-Teichschale ist in kleineren Gärten sehr beliebt.

Ab einer bestimmten Grenze werden darum Teichschalen meist nur noch in GFK ausgeführt, da diese Glasfaser-Acrylharzkombination wesentlich höheren Belastungen standhalten kann als PE.

Zudem erlaubt GFK die Herstellung in theoretisch unbegrenzten Größen und Volumen. Hier sind dem PE fertigungstechnische Grenzen gesetzt. Fest steht, das ein PE Fertigteich sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit erfreut.

Die Vorteile des GFK hinsichtlich Größe und Belastbarkeit muss mit einem entsprechend höheren Preis bezahlt werden, denn während PE-Wannen weitgehend automatisiert und sehr schnell in größeren Stückzahlen hergestellt werden können, verlangt GFK einiges an Handarbeit.

Der größte Teil an angebotenen Teichwannen besitzt geschwungene Formen, womit natürliche Weiher nachempfunden werden, die sich in Bodensenken und Tälern bildeten und dem gewachsenen Boden und Gestein in der Ufergrenze folgt.

Diese Teichschalen weisen zudem verschiedene Abstufungen aus, die Pflanzen und Kies bei der Einrichtung des Gartenteichs halt bieten. Vor allem der Uferbereich erhält hierbei besondere Aufmerksamkeit, da er sich ideal zur Anpflanzung verschiedener Sorten wie etwa Schilf eignet.

Aber auch geometrisch strenge Formen sind im Angebot zu finden, vor allem das klassische Rechteck in unterschiedlichen Größen oder die Rundwanne. Somit überzeugt ein Fertigteich.

Bestseller Nr. 1
PE-Fertigteich Teichbecken 120 Liter
  • Maße (LxBxH): 120 x 90 x 40 cm
  • Wasserinhalt: 120 Liter
  • Material: Polyethylen
  • UV- und frostbeständig

Einerseits kann mit den kleinen Teichbecken sehr gut ein Hochteich realisiert werden, andrerseits lassen sich mehrere Teichwannen miteinander kombinieren.

Das Rechteck oder der Kreis als Teichschale bietet sich aber auch für bestimmte Gartenlandschaften an, in denen die Geometrie eine besondere Rolle spielt. Es handelt sich hierbei um sogenannte formale Gärten.

Blühende Blume auf einem Teich

Blühende Blume auf einem Teich

Schwimmteiche möglich?

Teichschalen oder Teichwannen lassen sich selbst in kleineren Ausführungen als Schwimmteiche anlegen. Dabei besitzen Schwimmteiche aus PE oder GFK gegenüber aus Folien gefertigten Schwimmteichen einen unschlagbaren Vorteil. Sie können praktisch nicht undicht werden.

Um die Hülle einer PE-Teichwanne oder einer GFK-Schale zu durchstoßen oder anderweitig zu verletzen, braucht es schon massive Gewalteinwirkung. Für den Folienteich genügt schon ein versehentlich hineingeratener Nagel, der sich langsam aber sicher hindurcharbeitet.

Muss es immer schwarz sein?

Es hat einen einfachen Grund, warum die meisten angebotenen Teichschalen in Schwarz ausgeführt sind. Schwarz speichert Wärme, hingegen sehr helle Farben die einfallenden Sonnenstrahlen zurückwerfen. Zudem verhält sich Schwarz als Untergrund gegenüber dem eingebrachte Kies und den Wasserpflanzen neutral. Dies trifft auch auf Gartenteiche aus Kunststoff zu.

Auch hierbei ist die Natur das Vorbild, denn der Boden eines Weihers ist aufgrund der abgesunkenen Sedimente gleichermaßen sehr dunkel und ermöglicht so die Spiegelung der Umgebung an der Wasseroberfläche.

Ein Effekt, der einfach zu einem Gartenteich dazugehört. Inzwischen gibt es zwar andersfarbige Teichschalen, meist in Swimmingpoolblau, dabei handelt es sich jedoch um aufgebrachte Farben, die früher oder später abblättern. Das handelsübliche Schwarz hingegen ist durchgefärbt.

Fische in der Teichschale

Wer vorhat, in seinen Gartenteich Fische zu setzen, sollte darauf achten, dass hier bestimmte Mindestgrößen oder besser bestimmte Mindesttiefen notwendig sind. Wenn auch die sehr kalten Winter in Mitteleuropa immer seltener werden, kann es doch zu längeren Frostperioden kommen.

Gartenteiche mit Fischbesatz dürfen hierbei nicht durchfrieren, denn das würde schlicht Tiefkühlfisch bedeuten, der jedoch nach dem Auftauen nicht mehr lebendig wird.

Fische in einer Teichschale

Fische in einer Teichschale

Darum sollte die gewählte Teichschale mindestens einen Meter tief sein und der tiefste Bereich sollte auch nicht zu klein sein. Die meisten Teichwannen mit der Natur nachgeahmten Formen verengen sich erheblich nach unten.

Natürlich kann eine Teichschale, egal ob rund oder rechteckig, so ausgestattet werden, dass allen wettertechnischen Möglichkeiten begegnet wird.

Für Teichschalen und Teichwannen gibt es ein großes Sortiment an Zubehör, darunter auch eine Heizung, die das Wasser auf für die jeweiligen Fische angenehme Temperaturen hält.

Genauso wie passende Abdeckungen, Randbereiche sowie Filterpumpen oder Bachlaufschalen, um nicht nur einen Weiher im Garten nachzuahmen, sondern ebenso den Bach, der das Gewässer speist.

Bei Gartenteichen mit Fischen darf ein Teichnetz nicht fehlen, denn das hält Fischreiher davon ab, sich zu bedienen. Vielleicht zum Schluss noch ein Bänkchen zum Ausruhen und die Seele baumeln lassen, denn dafür sind Gartenteiche aus Teichschalen die idealen Orte.


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